Die Positionierung
der Woche
Zunächst einmal ganz persönlich: dies ist mein Jungferntext. So ein bisschen zum Eingrooven. Immer in der Hoffnung, mir fällt etwas Gescheites ein und es entsteht so etwas wie Schreibfluss. Und dann möge dabei noch ein Schreibstil herauskommen, den ihr gerne verfolgt. Und der etwas zu sagen hat.
Oh, oh, ganz schön hohe Ansprüche, wenn man erstmals davorsitzt. Mein Blog möchte gerne Beobachtungen aus dem Marketing aufgreifen, kommentieren und mit einer Botschaft oder einem Standpunkt versehen. Vermeiden möchte ich unangebrachte Kritik, die rein persönliche Wertung, die in Falsch oder Richtig unterteilt. Eher möchte ich diese beiden Sichtweisen verknüpfen, das vermeintlich Unverständliche ergründen und das Naheliegende hinterfragen. Marketing ist keine Wissenschaft, die Naturgesetze umsetzt, eher ist es eine Geisteswissenschaft, die sich um systemisches Wirken kümmert.
Ich finde Marketing faszinierend. Immer wieder, in jeder unternehmerischen Konstellation. Unternehmen entstehen aus Ideen, aus Fähigkeiten, aus Leidenschaften. Und dann? Aus dem Antrieb, die eigene Leistung zu vertreiben, anzubieten, zu werben um die Gunst des Käufers. Und aus dem Lernen, was braucht der Markt und wofür werden wir gebraucht? Wie können wir Käufer zu kundigen Kunden machen? Warum wir?
Mein Blog trägt den Titel „Die Positionierung der Woche“. Ich hoffe also darauf, mir möge jede Woche eine faszinierende Positionierung auffallen. Oder das Gegenteil. Nein, keine langweiligen Geschichten. Das Gegenteil wäre ein Marketing Agieren, wo zumindest mir die Positionierung nicht ganz klar ist.
Das Terrain ist groß. Marketing ist immer. Und überall. Überall in unserer Gesellschaft.
Marketing ist nicht nur ein betriebswirtschaftlicher Wettbewerb. Marketing steht für das Vermitteln eigener Überzeugungen und Werte. Eine Grundhaltung, die gerade in der heutigen Zeit dazu beiträgt, unsere demokratische Ordnung mit Leben zu erfüllen. Unsere pluralistische Gesellschaft braucht diesen Austausch als Lebenselixier. Das Einstehen für Überzeugungen und das Werben, diese Überzeugung zu teilen. Genauso wie das Annehmen anderer Positionen.
Positionierung ist also immer eine Frage des Standpunktes, der eigenen Position. Und nicht nur für Unternehmen gilt: die Kernfrage ist, wofür stehen wir. Die Werte werden entscheiden.
Das macht Marketing fast schon zu einer gesellschaftlichen Aufgabe. Meine Themen werden also überall in unserer Welt zu finden sein. Es werden nicht nur starke Marken, auffällige Kampagnen, wirtschaftliche Erfolgstories Gegenstand meiner Positionierungssuche sein, sondern auch Auffälligkeiten aus Sport, Politik und Kultur.
Da sitzt also einer ganz oben im Norden und macht sich Gedanken.
Oft ist mir ‚Ganz oben im Norden‘ schon als Slogan begegnet. Und oft habe ich mich gefragt, was sagt es eigentlich aus. Für Dachdecker wäre es mir einsichtig. Speziell für Dachdecker aus Flensburg. Oder aus Lappland. Der Spruch wird aber auch in Hamburg benutzt, vielleicht sogar in Kassel - also Nordhessen.
Also hat ‚im Norden‘ wohl zunächst etwas mit Geografie zu tun und dem jeweiligen Selbstverständnis des eigenen Marktes. Und es kann eine Solidarisierungsbotschaft sein für Kunden und mögliche Käufer aus der Region – „für euch hier im Norden“. ‚Ganz oben‘ könnte eine Beschreibung der eigenen Arbeitsleistung sein oder den Anspruch hegen, eine höherwertige Leistung zu erbringen. Wie gesagt, Dachdecker, Fensterputzer oder jeder Anbieter, der seine Service im obersten Stock eines Hochhauses vollführt, kämen mir logisch vor. Alle anderen? Die müssen es wohl als Leistungsaussage meinen. Ziemlich anspruchsvoll. Aber ok, wenn es die eigenen Kunden mittragen und Interessierte anspricht.
Für meine TOGETHER MARKETING Dienstleistungen ist es als rein geografischer Bezug gemeint. Ich sehe meine Kundschaft im gesamten Bundesgebiet. Oder in Skandinavien. Vielleicht müsste ich da meine Ansprache abändern: „sehr gut auch im Süden“. Eben immer eine Frage der Postion(ierung).
Tags: Auffälligkeiten
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